Ein neues innovatives Material aus Reststoffen schafft Chancen für Frauen in Kolumbien und vereint Umweltbewusstsein mit gesellschaftlichem Engagement.
Das Textilprodukt „Piel de Café“ verwandelt laut ihren Herstellern Kaffeeabfälle in veganes, textiles Material und fördert gleichzeitig soziales Empowerment in Kolumbien.
Entstanden ist das Projekt durch die Zusammenarbeit des Textilunternehmens Nuvant, der sozialen Initiative BioHunters und dem Frauennetzwerk Club Emperatriz in Pitalito. Frauen, viele von ihnen alleinerziehend und über 40 Jahre alt, übernehmen zentrale Aufgaben in der Herstellung und erhalten dadurch neue Perspektiven.
„Wir verwandeln Reste von Kolumbiens besten Kaffees in beschichtete Textilien mit sehr vielversprechenden Materialeigenschaften.“
Die Basis von „Piel de Café“ sind rund 15 Tonnen Kaffeehülsen, die bislang als Abfallprodukt galten. Jetzt können sie die Grundlage für ein bio-basiertes, beschichtetes Textil bilden, das sich für Möbel, Fahrzeugausstattungen und Kleidung eignet. Das Material bestehe laut der Hersteller zu 10 % aus Kaffeehülsen sowie aus weiteren biobasierten und recycelten Anteilen.
„In der ersten Phase steigern wir das Einkommen der beteiligten Frauen um 15 bis 20 Prozent. Das schafft langfristige Stabilität – für die Gemeinschaft, die Umwelt und den Textilsektor“, sagt Mauricio Restrepo, CEO von Nuvant.
Zusätzlich zum Materialeinsatz vermittle das Projekt Wissen: Die Teilnehmenden würden in der Nutzung von Nebenprodukten, in Finanzfragen und im Unternehmertum geschult. Perspektivisch solle das Programm rund 100 Frauen im Süden Huilas erreichen.
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