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Token auf einer Blockchain

Gamification im Handel

Spielerisch Einkaufserlebnisse schaffen

18.03.2025

Punktesysteme, Challenges oder exklusive Belohnungen: Gamification bietet neue Wege, um Marken erlebbar zu machen, digitale Touchpoints zu schaffen und treue Communitys aufzubauen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Vorteile, Herausforderungen und Zukunftsaussichten von Gamification.

Lesedauer: 3 Minuten

Warum Gamification?

Gamification schafft Erlebnisse, die über das bloße Produkt hinausgehen. Durch den Einsatz von Punktesystemen, Ranglisten und anderen spielbezogenen Elementen werden für Kunden Orte der Identität und Interaktion geschaffen. Sie bieten digitale und allgemeine Berührungspunkte, die sowohl den Verkauf fördern als auch die Kunden binden.

Edeka Glücksrad
Foto: screenable.io
Edeka Glücksrad
Foto: screenable.io
Teilnehmer beim Edeka Glücksrad
Foto: screenable.io

„Gamification bedeutet, spielerische Elemente in den Handel zu übertragen. Unternehmen können so Erlebnis- und Identitätsorte schaffen.“

Benedikt Görges

Gamification ist psychologisch fundiert, indem es sich diverser kognitiver Motivationsmuster bedient. „Von der Dopaminausschüttung bis zu Verhaltensänderungen oder ganz einfach nur den Spaßfaktor in dem Moment - Gamification bedient viele dieser Effekte“, erklärt Benedikt Görges von sreenable.io, einem Unternehmen, das für seine Kunden durch Gamification Einkaufs- bzw. Kundenerlebnisse kreiert.

Herausforderungen von Gamification

Wie jede Strategie bringt auch Gamification Herausforderungen mit sich. Eine der größten Hürden besteht darin, sicherzustellen, dass die spielerischen Elemente unaufdringlich bleiben. Der Vorteil liegt darin, dass Werbung interaktiver und weniger invasiv präsentiert werden kann. Herkömmliche Werbung hingegen wird häufig von den Wahrnehmungsfiltern der Konsumenten übersprungen und bleibt unbeachtet.

Teilnehmer beim Sparkasse Jump
Foto: screenable.io

Dank Digitalisierung ergeben sich immer mehr innovative Ansätze, auch im Bereich Gamification. Beispiele wie das beliebte Monopoly-Spiel von McDonald's, das seit 1987 existiert und heute hochgradig digitalisiert ist, zeigen, wie Gamification erfolgreich in Geschäftsmodelle integriert werden kann.

Gamification in der Praxis

Ein Schlüsselelement von Gamification ist ihre Einfachheit. Sie muss ohne Hürden für den Konsumenten verfügbar sein, egal ob für jüngere oder ältere Generationen. Die Implementierung erfolgt schnell und unkompliziert. So ergeben sich weitreichende Anwendungsmöglichkeiten, in ganz unterschiedlichen Industriezweigen. Unternehmen können diese Mechanismen nutzen, um komplexe Prozesse zu erklären oder um interaktive Kundenengagements zu schaffen.

Gamification auf einem Weihnachtsmarkt
Foto: screenable.io
Mann scant QR Code für Gamification auf einem Weihnachtsmarkt
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Zukunftsausblick und Technologie

Immersive Erlebnisse sind besonders spannende Entwicklungen im Rahmen der Gamification. Technologien wie Virtual bzw. Augmented Reality bieten Möglichkeiten für noch eine tiefere Einbindung. „Die dafür nötigen Endgeräte sind aber einfach noch nicht so flächendeckend verbreitet wie etwa Smartphones“, erklärt Benedikt Görges. Deshalb bieten vor allem Smartphones aktuell eine praktikable Plattform für digitale Gamification.

„Gamification lebt davon, dass sie einfach ist. Sie ist hürdenlos und unkompliziert. Sie funktioniert nur dann, wenn sie sofort umgesetzt werden kann. Ich bin deshalb davon überzeugt, dass diese immersiven Trends, wie AR oder VR in der Gamification, noch fünf bis zehn Jahre dauern werden.”

Künftig wird künstliche Intelligenz eine wesentliche Rolle in der Personalisierung und im Datenmanagement spielen, um Gamification-Erfahrungen weiter zu verbessern. „Das betrifft auch Omnichannel Gamification, also digitalisierte Gamification über verschiedene Vertriebskanäle (online wie offline) hinweg“, so Benedikt Görges. Branchen wie der Möbelhandel und die Innenausstattung sehen bereits Vorteile in der Anwendung dieser Prozesse. 

„KI ist gerade im Bereich Personalisierung und Monitoring ein wunderbares Tool, um besser auf seine Kunden eingehen zu können.”

Fazit

Gamification bietet viele Potenziale zur Steigerung von Kundenbindung und Umsatz. Das Konzept ist flexibel und kann an verschiedene Branchen und Zielgruppen angepasst werden. Während die Technologie weiter voranschreitet, wird Gamification vermutlich in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch weitere Zugangsmöglichkeiten entwickeln und effektiver werden. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Entwicklung setzen, haben die Chance, sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Benedikt Görges

Benedikt Görges

Wirtschaftspsychologe

Benedikt Görges ist Wirtschaftspsychologe und unterstützt Unternehmen in den Bereichen Business Development, digitale Innovation & Growth. Für screenable.io ist er als Scale-Up Advisor & Retail Experte tätig.

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