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Vielfalt in der Mode

23.10.2024

In den letzten Jahren hat die Modeindustrie große Fortschritte bei der Förderung der Größenvielfalt gemacht. Pioniere wie Ashley Graham und Precious Lee haben sich an die Spitze gestellt, Normen in Frage gestellt und sich für Mode in Übergrößen eingesetzt. Ihre Präsenz hat die Möglichkeiten der Inklusion in einer Branche aufgezeigt, die traditionell von einer begrenzten Größenauswahl dominiert wird.

Haben wir es also geschafft?

Trotz dieser Fortschritte ist der Weg zur vollständigen Inklusivität noch lange nicht abgeschlossen. Michaela Leitz, Expertin für integrative Mode, hat mehr Details für uns.

Die Rückkehr des Skinny-Chic

Die Mode ist zyklischen Trends unterworfen. Oft greifen diese Zyklen auf vergangene Konventionen zurück, manchmal auf Kosten der Inklusivität. Wir erleben derzeit ein Wiederaufleben der „sehr schlanken, schicken Mode“, die vor Jahrzehnten weit verbreitet war. Dieser Wandel ist zum Teil auf wirtschaftliche Herausforderungen zurückzuführen, die Marken dazu veranlassen, ihre Initiativen zur Größenvielfalt zurückzufahren. Infolgedessen stagniert der Fortschritt in der Plus-Size-Mode, was die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Förderung und Innovation unterstreicht.

Die Vision für die Inklusion von Übergrößen beim Einkaufen

Es ist wichtig, sich eine Zukunft vorzustellen, in der jede Person, unabhängig von ihrer Kleidergröße, ein Geschäft betreten und Kleidung finden kann, die ihr Selbstbewusstsein und ihre Schönheit fördert. Das ultimative Ziel ist es, die Unterscheidung zwischen Kleidung in Übergrößen und normaler Größe aufzuheben. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der das Einkaufen ein gemeinsames Erlebnis mit Freunden und geliebten Menschen ist, unabhängig von ihrer Körpergröße. Diese Vision inspiriert Leitz dazu, ein Modeumfeld anzustreben, in dem sich Kleidung nahtlos an alle Formen und Größen anpasst.

Eine Zukunft der Individualisierung und Inklusion

Das nächste Jahrzehnt hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Mode betrachten, grundlegend zu verändern. Die Vision ist es, in ein Geschäft zu gehen und sich die Kleidung direkt vor Ort auf den eigenen Körper zuschneidern zu lassen. Solche Fortschritte würden nicht nur das Einkaufserlebnis revolutionieren, sondern auch den Wert des Körpers eines jeden Einzelnen verstärken und den Gedanken fördern, dass Mode für alle da ist.

Das Streben nach Inklusivität in der Mode geht weiter, aber mit anhaltenden Bemühungen und Engagement kann sich die Branche zu einem Ort entwickeln, an dem jeder gefeiert und berücksichtigt wird.

Zur Person

Michaela Leitz von Confidence & Style ist Expertin für Inklusion in der Modebranche. Als Referentin und Beraterin für internationale Modemarken setzt sie sich seit Jahren für „Mode für alle“ ein.

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