Herr Ippolito Sie führen ein multidisziplinäres Architektur- und Designbüro. Welche Rolle spielt der Megatrend Nachhaltigkeit bei Ihren globalen Projekten?
Der Nachhaltigkeitsgedanke ist inzwischen so tief in der Gesellschaft angekommen, dass wir uns nicht mehr fragen, ob wir uns darüber unterhalten, sondern vielmehr, wie tief wir einsteigen. Wie hoch der nachhaltige Anspruch ist und welche spezifischen Aspekte dabei wichtig sind, hängt nicht zuletzt vom Auftraggeber und dessen Zielen ab. Hier gibt es durchaus Unterschiede.
Blick in die Zukunft: Wie entwickelt sich das Thema Nachhaltigkeit im Objektgeschäft weiter?
Themen wie nachhaltige Materialien sind die eine Seite, die für jedermann recht offensichtlich und verständlich ist. Für uns fängt die Fragestellung schon wesentlich früher an: Wie schaffe ich es, Projekte zu gestalten, die in der rasanten Veränderungsgeschwindigkeit unserer Welt wirklich langlebig sind? Faktisch ist es ja so, dass ich nicht wissen kann, wie der Raum, den ich gerade plane, in fünf Jahren genutzt wird. Firmenzentralen oder Arbeitswelten, die nur eine Organisationsform können, sind überhaupt nicht mehr zukunftsfähig. Daher kalkulieren wir heute die Nutzungsoffenheit von vornherein ein und schaffen möglichst starke Gebäude, deren Persönlichkeit den Prozess der Aneignung begünstigt. Denn was hilft es, wenn ich einen zertifiziert nachhaltigen Bau in die Welt stelle, den nach kurzer Zeit keiner mehr braucht.
Zur Ippolito Fleitz Group
Die Ippolito Fleitz Group versteht sich als „Identity Architects“ und hat den Anspruch, komplexe Kundenidentitäten in angemessene Gestaltung für Architektur, Innenarchitektur, Produkt- und Kommunikationsdesign zu übersetzen.