Umweltfreundlicher, energieeffizienter, kreislauffähiger: Bereits im Dezember 2019 beschloss die Europäische Union ein Programm für mehr Umwelt- und Klimaschutz innerhalb der EU, den Green Deal. Mit dem kürzlich veröffentlichten Aktionsplan 2030 konkretisiert die EU nun ihr Vorhaben in der Textilbranche: Zukünftig sollen Kleidungsstücke aus der EU hauptsächlich aus recycelten Materialien bestehen und möglichst im Kreislauf gehalten, also wiederverwertet werden können. Giftige Chemikalien und Stoffe sollen bei der Produktion verhindert werden. Plastik war gestern: Ziel ist es, Kunststoffe komplett aus der Textilherstellung zu verbannen, um natürliche Organismen vor Mikroplastik zu schützen. Denn viele Kleidungsstücke landen nach der Entsorgung in der Umwelt – im Meer oder auf Deponien an Land – und hinterlassen dort Rückstände, die für immer in der Natur bleiben.
Eine Studie im Auftrag der niederländischen Brand labfresh zeigt, dass alleine in Deutschland jährlich 391.752 Tonnen Textilabfall entstehen[1]. Bis 2030 soll daher die Anzahl der produzierten Kleidungsstücke drastisch reduziert werden. Außerdem werden Textilhersteller*innen dazu aufgerufen, mehr Verantwortung zu übernehmen: Produzent*innen sollen zukünftig nicht nur dafür sorgen, dass ihre Teile fair und ressourcenschonend hergestellt werden, sie werden auch dazu verpflichtet, sich um die umweltschonende Entsorgung zu kümmern.
Weitere Informationen gibt es hier
EU Green Deal: https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de
[1] Labfresh eu, 2020: https://labfresh.eu/pages/fashion-waste-index