Überspringen

Branchennews: E-Commerce vs. stationärer Handel

Neue Wege der Beschaffung

21.05.2021

Das Einkaufserlebnis vor Ort ist wegen Corona-Pandemie im Moment nicht möglich. Die beliebte Alternative: Online-Shopping. Aber was bedeutet das eigentlich für das Klima? Die Unternehmensberatung Oliver Wyman liefert in dem Bericht „Ist E-Commerce gut für Europa?“ interessante Einblicke.

Briefkasten

Ein paar Klicks, wenige Tage Geduld und die Lieferung erfolgt bis zur Haustür: Online-Shopping boomt in der Corona-Pandemie mehr denn je. Schon 2019 – vor der Pandemie – hat die Deutsche Post in Deutschland täglich rund 5,2 Millionen Sendungen zugestellt; in 2020, mit dem Beginn von Corona, brach die Anzahl der Paketzustellungen mit etwa 5,9 Millionen Sendungen pro Tag alle Rekorde1. Oft gilt Online-Shopping wegen des Transportweges bis zur Haustür als Umweltsünde – aber stimmt es wirklich, dass dadurch mehr CO2 ausgestoßen wird, als beim Einkaufen im stationären Handel? Nein – der Onlinehandel hat besonders im Bereich Bekleidung und Textilien eine bessere Klimabilanz als oft vermutet. Der Bericht „Ist E-Commerce gut für Europa?“, den das Beratungsunternehmen Oliver Wyman vor wenigen Wochen veröffentlicht hat, liefert spannende Erkenntnisse: Im Vergleich zu stationärem Handel ist Online-Shopping weitaus klimafreundlicher.

Während für ein Kleidungsstück beim Onlineeinkauf durchschnittlich 954 Gramm CO2-Äquivalent anfallen, sind es beim Erwerb im Laden knapp drei Mal so viel. „Der gebündelte Lieferverkehr in der Paketauslieferung spart das vier- bis neun-Fache an Individualverkehr ein und entlastet damit Innenstädte“, sagt Eva Sprengnetter, Beraterin bei Oliver Wyman.

Die meisten Emissionen entstehen im Einzelhandel auf dem Weg der Konsument*innen zum Verkaufsort, gefolgt vom Energieverbrauch der Geschäfte und Lagerflächen. Im E-Commerce fallen die meisten Emissionen beim Versand der Pakete an, weit vor dem CO2-Ausstoß durch IT-Tools, erst danach folgen die Emissionen durch Verpackung. Doch auch beim Versandhandel ist Luft nach oben: Die Emissionen sind viel geringer, wenn das Produkt aus einem nationalen statt einem internationalen Lager versendet wird. Um Nachhaltigkeit im E-Commerce ging es auch immer wieder auf der Neonyt, dem globalen Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation. Im Sommer 2019 wurde im Rahmen des Forums Fashionimpact über umweltfreundliche Verpackungen für den Onlinehandel gesprochen. Auch Neonyt-Aussteller Repack macht vor, wie Onlinehandel noch nachhaltiger werden kann, zum Beispiel mit einem Pfandsystem für Pakete. So geht einkaufen auch während der Pandemie – online, nachhaltiger und gut verpackt.

#E-Commerce #Onlinehandel #Stationärer Handel #Studie #Oliver Wyman #Klimabilanz #CO2 #Nachhaltigkeit #Modebranche #Neonyt

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

Social Media:

1 Deutsche Post DHL Group (2020/2021): Geschäftsbericht 2019/2020