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Branchennews: Changing Markets Foundation, Clean Clothes Campaign, Plastic Soup Foundation, WeMove Europe, Zero Waste Alliance Ukraine & No Plastic In My Sea

Fossil Fashion

01.03.2021

Die Modebranche ist einer der größten Umweltverschmutzer weltweit. Besonders schädlich: die Produktion synthetischer Garne. Die 2021 erhobene Studie „Fossil Fashion“ von Changing Markets Foundation, Clean Clothes Campaign, Plastic Soup Foundation, WeMove Europe, Zero Waste Alliance Ukraine und No Plastic In My Sea geht dem Plastik auf die Spur.

Frau mit Garn

Der negative Impact der Modebranche auf die Umwelt ist groß – und nimmt immer weiter zu. Ein besonders starkes Problem, das vielen nicht bekannt ist: Polyester. In mehr als der Hälfte aller Kleidung ist das preislich vergleichsweise günstige Material verarbeitet. Aber was macht synthetische Stoffe so problematisch? Die Clean Clothes Campaign, Plastic Soup Foundation, WeMove Europe, Zero Waste Alliance Ukraine und No Plastic In My Sea haben sich zusammengetan, um diese und weitere Fragen in ihrem Bericht „Fossil Fashion“, der im Februar 2021 erschienen ist, zu beantworten und rufen zum Kampf gegen den Plastikmüll auf.

Acryl, Elastan, Nylon und Polyester – die Liste der synthetischen Stoffe, die in der Textilbranche Anwendung finden, ist lang. Pro Jahr werden über 62 Millionen Tonnen dieser Fasern in Kleidung verarbeitet. Die Aussichten sind schlecht – denn bis 2030 werden es laut dem Bericht 102 Millionen Tonnen sein. Das Problem daran? Die Produktion stellt eine enorme Belastung für unsere Umwelt dar. Die Emissionen der jährlichen Polyesterproduktion betrugen 2015 700 Millionen Tonnen CO2 – so viel, wie durch 180 Kohlekraftwerke entstehen. Und auch nach dem Gebrauch wirken sich die Stoffe negativ aus: Sie sind nicht abbaubar, sondern Chemikalien ab, verschmutzen die Meere und das Grundwasser mit Mikroplastik und stoßen beim Zersetzen Methan aus.

Und jetzt? Recycling und Wiederverwendung der getragenen Kleidung ist nicht die Lösung, denn gerade mal 0,1 bis 1 Prozent aller Altkleidung wird zur Herstellung neuer Mode verwendet. Die Organisationen fordern, dass Unternehmen mehr Verantwortung übernehmen. Ein wichtiger Schritt dafür ist der Shift von der Fast Fashion hin zu einer Kreislaufwirtschaft – nur so kann die Industrie langfristig nachhaltig werden. Dazu gehören transparentere Lieferketten und klar gesteckte Nachhaltigkeitsziele. Auch Angebote wie Reparatur- oder Leihservices können zu einer Veränderung führen. Auf Seiten der Politik gibt es ebenfalls Handlungsbedarf. Für die 2021 geplante EU-Textilstrategie empfehlen die Organisationen Maßnahmen zur Verringerung von Mikrofasern wie zum Beispiel eine Steuer auf virgin Kunststofffasern oder die Unterstützung von neuen Businessmodellen für mehr Kreislauffähigkeit in der Modeindustrie.

Für einen Wandel in der Branche steht auch die Neonyt, die international relevanteste Plattform für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, unter anderem mit ihrer Trade Show, der Fashionsustain-Konferenz und verschiedenen Showcases.  

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