Sustainability an erster Stelle
Eines der klarsten Ergebnisse der Umfrage war die hohe Bedeutung, die dem Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie beigemessen wird. Die Umfrageteilnehmenden wählten "Sustainability" auf den ersten Platz derjenigen Themen, die die größten Chancen für die Branche bieten. Dies unterstreicht die wachsende Sensibilisierung der Branche für ökologische und soziale Verantwortung in allen Teilen der textilen Wertschöpfungskette.
Das Texpertise Network der Messe Frankfurt trägt dieser Entwicklung seit mehr als 15 Jahren mit seinem Engagement für eine nachhaltigere Textilbranche Rechnung. Jetzt werden diese Nachhaltigkeitsaktivitäten neu ausgerichtet und stehen künftig unter dem neuen Begriff "Econogy"[1]. Dieser Begriff verbindet Ökonomie und Ökologie und vermittelt zugleich, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen.
Digitalisierung und Industrie 4.0 auf Platz 2
Für diesen Schritt sind weitere Rahmenbedingungen entscheidend. Nicht umsonst landeten die Punkte „Digitalisierung und Industrie 4.0“ bei der Kurz-Umfrage im Metaverse auf Rang zwei. Die Textilindustrie hat erkannt, dass die Integration von digitalen Technologien und modernen Fertigungskonzepten (Industrie 4.0) eine transformative Kraft sein kann. Von der Optimierung der Produktionsprozesse bis hin zur Schaffung personalisierter Produkte - die digitale Revolution eröffnet vielfältige Möglichkeiten.
Die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist dabei kein Zufall. Digitale Technologien ermöglichen eine genauere Überwachung und Steuerung der Ressourcennutzung in der Produktion, was zu effizienteren Prozessen und reduziertem Ressourcenverbrauch führt.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Schlüsselthemen, die die Zukunft der Textilindustrie gestalten werden. Die enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Kooperationen und die Integration von Smart Textiles sind dabei unterstützende Säulen, die die Branche voranbringen werden. So landeten diese Aspekte auch bei der Kurzbefragung im Mittelfeld der Ergebnisse.
Econogy: Die Zukunft der Textilfachmessen
Die Herausforderungen der Textilindustrie sind vielfältig. Die Neuausrichtung auf "Econogy" eine vielversprechende Richtung für die Zukunft. "Econogy" steht für alle Nachhaltigkeitsaktivitäten des Texpertise Network der Messe Frankfurt über alle seine internationalen Textilmessen hinweg und gibt Orientierung. Dazu gehört auch, dass ausstellende Unternehmen auf Wunsch einen Nachhaltigkeitscheck durchlaufen können. Diese Checks werden künftig messeübergreifend harmonisiert, um so auch branchen- und länderübergreifend mehr Orientierung, Transparenz und Kundenfreundlichkeit zu schaffen.
Mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen zu mehr Transparenz
Ab 2024 werden im Rahmen der strategischen Neuausrichtung die von den Vereinten Nationen ausgerufenen Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) stringenter und messbarer in die Nachhaltigkeitschecks integriert. Dadurch wird künftig transparenter, auf welche SDGs einzelne Formate oder Maßnahmen einzahlen.
Nach den SDGs wurde auch im Rahmen der Umfrage im Metaverse gefragt. Auf Platz Eins der SDGs, die im eigenen Unternehmen verfolgt werden, stand dabei Ziel Nr. 8 „Gesundheit und Wohlergehen“, gefolgt von den Zielen 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und
17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) auf dem Platz 2 und den Zielen 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen), 10 (Weniger Ungleichheiten), 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion) und 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) auf Platz 3.
[1] Die kreative Inspiration für den Begriff "Econogy" ist das berühmte Zitat von David Suzuki, kanadischer Biologe, Publizist und Träger des Alternativen Nobelpreises: "We’ve got to put the ‘eco‘ back into economics." Rede von David Suzuki, 31.10.2008, West Coast Green Conference, San José, Kalifornien.